Nun musste es doch einmal so weit kommen: Disney ließ eine handvoll 3D-Modelle, die sich explizit auf Star Wars bezogen, von Thingiverse entfernen.
Über 1200 Suchergebnisse
Über 1200 Suchergebnisse erhält man, wenn man bei der Thingiverse-Plattform den Suchbegriff „Star Wars“ eingibt und man entdeckt die verschiedensten Charaktere der weltweit beliebten Space Opera: x Darth Vader-Figuren, Yoda-Köpfe oder Luke Skywalker Lichtsäbel und wiederum Remixes dieser Modelle. -Eine Riesen-Fan-Community, die nun, wohlgemerkt im kleinen Rahmen, einen Denkzettel in Sachen Urheberrechte von Disney erhielt.
Beispiel Flowalistik
Flowalistik ist einer der in der Community bekannten Maker, den es traf. Dies aber laut einem Interview, das All3DP mit ihm diesbezüglich machte, nicht überraschend und auch nicht kränkend. Er habe Verständnis dafür, dass sich Disney seinem Recht Gebrauch macht und freue sich eher über die Tatsache, dass die digitale Fertigung nun solch einen Stellenwert erreicht hat, dass sie von Monopolen wie Disney wahrgenommen wird. Seine derzeit recht eindeutigen „Space Toy“ Modelle allerdings, die Ihr auch auf den Fotos des Artikels sehen könnt, wurden interessanterweise nicht entfernt…
Gut zu wissen
Laut Michael Weinberg, Experte in IP-Urheberrechtsfragen, der ebenfalls von All3DP interviewt wurde, nehme Thingiverse die Rolle des Mediators ein, übernehme aber keine Verantwortung für die Modelle, die die Maker hochladen.
Bei Copyright-Verstößen könne der Urheber die Plattform über die Rechtsverletzung informieren, das betreffende Modell werde entfernt und der Maker, der das Modell eingestellt hat, könne dem klein beigeben oder, wenn der Maker der Meinung sei, er habe nicht gegen Copyright-Gesetze verstoßen, sich dagegen äußern. In letzterem Fall werde der Urheber über die Stellungnahme des Makers informiert, Thingiverse warte bis zu 14 Tage ab und wenn dann nichts mehr zurückkommen sollte, werde das Modell wieder freigegeben.