Wissenschaftlern der Universität Carlos III in Madrid (UC3M)- in Kollaboration mit CIEMAT (Center for Energy, Environmental and Technological Research), dem Hospital General Universitario Gregorio Marañón und BioDan- ist es erstmals gelungen funktionsfähige, mehrschichtige, menschliche Haut zu drucken.
Die Haut, die beispielsweise für Transplantationen oder dermatologische, chemische oder pharmazeutische Tests eingesetzt werden kann, wurde mit einem extra dafür entwickelten Bioprinter erzeugt. Dabei weist sie Strukturen wie ihre natürliche Vorlage auf: Sie besitzt eine Außenschicht, die sogenannte Epidermis mit ihrem Stratum Corneum, die vor äußeren Umwelteinflüssen schützt, und eine weitere, dickere und tiefere Schicht, die Dermis. Letztere besteht aus Fibroblasten, die eigenes Kollagen erzeugen kann- das Protein, dass der Haut Elastizität und Festigkeit verleiht. Bei dem Verfahren wird zunächst die Epidermis, dann die Dermis auf das Druckbrett verteilt.
Alfredo Brisac von der BioDan Group erklärt, dass man mit diesem Bioptrinting-Verfahren menschliche Haut standartisiert und automatisiert herstellen könne- und das auf eine kostengünstigere Art und Weise als herkömmliche Verfahren der Zellkultur.
Derzeit prüfen europäische Behörden den Bioprinter, damit er vielleicht künftig Patienten mit Verbrennungen oder anderen Hauterkrankungen helfen kann.
Quelle: Universität Carlos III