Trends aus dem 3D-Druck

Rapid Liquid Printing

Möbel aus dem 3D-Drucker mit neuem Druckverfahren

Der Möbelproduzent Steelcase aus Michigan (USA) hat in Kollaboration mit dem Produktdesigner Christophe Guberan und dem Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, ein Verfahren entwickelt, mit dem personalisierte Büromöbel in Rekordzeit gedruckt werden könnten.


Bei dem neuen 3D-Druckverfahren handelt es sich um das sogenannte Rapid Liquid Printing (RLP), mit dem das Objekt freischwebend in einem mit Gel gefüllten Behälter gedruckt wird. Der Produktdesigner kann somit sozusagen sein Wunschobjekt in eine 3D-Umgebung ohne Schwerkraft „malen“. Die neue Technologie druckt nicht in Schichten, braucht kein Supportmaterial und arbeitet im Gegensatz zu den herkömmlichen 3D-Druckverfahren in Sekundenschnelle, so dass Möbelstücke innerhalb kürzester Zeit gefertigt werden könnten.

Das Material besteht aus Polyurethan und wird durch den Kontakt mit dem Gel ausgehärtet. Sobald das Objekt fertig gedruckt ist, kann es aus dem Behälter genommen werden, die Gelreste werden einfach mit Wasser entfernt. Eine Nachbearbeitung ist nicht erforderlich.

Als das neue Verfahren auf der Mailänder Designer Woche vorgestellt wurde, brauchte man beispielsweise nur knappe 30 Minuten um eine „Bassline“ Tischplatte von Steelcase zu fertigen.

Laut Yuka Hiyoshi, ebenfalls Designer, könnte man in naher Zukunft mit Rapid Liquid Printing große Objekte innerhalb von Minuten anstelle von Tagen fertigen. Er ist vor allem von der Druckgeschwindigkeit und der Qualität der Objekte begeistert, die weich und fast organisch aus dem Behälter ohne Schwerkraft kommen.


Quelle: Steelcase


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