Wer im Besitz eines Form 2 von Formlabs ist und sich das High Temp Resin besorgt, kann mithilfe von 3D-gedruckten Zinngussformen detailgenaue Metallfiguren in Miniaturformat erstellen. So geht´s:
Man braucht
- digitales Lieblingsmodell in STL- oder OBJ-Format
- einen Form 2 Drucker
- Formlabs High Temp Resin
- eine Aushärtekammer wie beispielsweise der Form Cure
- Autodesk MeshMixer (kostenlos)
- CAD Software nach Wahl
Das Vorgehen
Zunächst muss man sich für ein Lieblingsmodell entscheiden. Dabei sollte man beachten, dass die Figur mindestens 1,5 mm und höchstens 15 mm dick sein sollte, um später die besten Ergebnisse zu erzielen. Eine zu dünne Figur wäre zu instabil, eine zu dicke würde keine schöne Oberfläche aufweisen.
Danach geht es an das Design der Gussform. Zur Auswahl stehen zwei Optionen: Eine Schalenform, die das Objekt komplett umhüllt oder zwei Gussformhälften.
Sobald die Gussform fertig ist, geht´s an den Druck mit High Temp Resin, das im Anschluss ausgehärtet werden muss.
Dann werden die Förmchen mit Zinn ausgegossen. Dabei ist Vorsicht angesagt!!!: Das Gießen darf ausschließlich in einem gut belüfteten Raum oder gar nur an der frischen Luft stattfinden. Da das Gießmaterial erhitzt wird und bei Hautkontakt Verletzungen verursachen kann, braucht man entsprechend schützende Arbeitskleidung inklusive Augenschutz und die Formen müssen, zum Beispiel in einem Schraubstock, fixiert werden.
Es gibt verschiedenste Zinn-Legierungen mit unterschiedlichen Schmelztemperaturen. Formlabs wählte Alloy R98 von Rotometals, das bei ca. 260°C flüssig wird.
Danach heißt es abwarten, bis das Material vollständig ausgekühlt ist und es aus der Gussform befreit werden kann.
Hier geht es zum ausführlichen Tutorial von Formlabs