How to make (almost) anything
Unter dem Motto „How to make (almost) anything“ leitet Neil Gershenfeld, Professor am MIT und Gründer der FabLab-Bewegung, das internationale Ausbildungsprogramm rund um digitale Fertigung. Vom 25. Januar bis Juni 2017 werden die Vorlesungen von Professor Gershenfeld live aus dem MIT in die FabLabs der Projektpartner übertragen. Ein virtueller Campus verbindet die Fab Academy-Studierenden mit ihren Kollegen und Kolleginnen weltweit und ermöglicht so gemeinsame Projektarbeit.
Die Kursteilnehmer entdecken das „Do it yourself“ ganz neu und erlernen das 3D-Konstruieren und Drucken, den Umgang mit computergesteuerten Maschinen und den Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe. Zur Gestaltung und Fertigung kommen Kenntnisse aus den Bereichen Elektronik und Informatik hinzu. Ziel des Lehrgangs ist es, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen funktionsfähigen Prototyp ihres Projekts selbständig herstellen können. Vermittelt werden so die Kompetenzen und Inhalte, die in der digitalisierten Wirtschaft – Stichwort „Industrie 4.0“ – eine entscheidende Rolle spielen.
Schlüsselqualifikation: Digital Manufacturing Technologien
Genau hier setzt auch das 3D-Kompetenzzentrum Niederrhein an. Die Projektpartner (Hochschule Rhein-Waal, Hochschule Ruhr West und RWTH Aachen) wollen ein Konzept zur Vermittlung der Schlüsselqualifikation „Digital Manufacturing Technologien“ und zur stärkeren Verankerung von Kompetenzen der digitalen Produktion in den Lehrplänen der Hochschulen und Schulen der Region entwickeln. Darüber hinaus wollen sie Bildungsangebote für Industrie und Handwerk anbieten sowie Beratungsstelle für Unternehmen sein und Unternehmensgründungen unterstützen.
Dr. Heide Naderer, Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal:
„Die Fab Academy fördert innovative Formen der Interaktion von Technik, Wissenschaft und Gesellschaft, erprobt das interdisziplinäre Arbeiten und stärkt unsere internationale Vernetzung. Wir freuen uns, jährlich bis zu zwölf Studierenden an allen drei Hochschulen durch ein Stipendium die Teilnahme an dem Programm ermöglichen zu können. Und wir sind stolz, gemeinsam mit dem FabLab München die ersten zu sein, die die Fab Academy in Deutschland durchführen.“
Supernode Kamp-Lintfort
Dabei kommt dem FabLab Kamp-Lintfort, so Professor Karsten Nebe, sogar eine besondere Rolle zu. Als sogenannter „Supernode“ ist es der zentrale Ansprechpartner für alle deutschen FabLabs, die die Fab Academy durchführen. Der kostenpflichtige Ausbildungsgang steht jedem offen, also auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Unternehmen oder Bildungseinrichtungen. Alle Teilnehmer, die den Kurs erfolgreich absolviert haben, erhalten das Fab Academy-Diplom. Es wird den Absolventinnen und Absolventen en bei der nächsten Weltkonferenz der Fablabs in Santiago de Chile überreicht.
Das Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.