Trends aus dem 3D-Druck

Pushing Boundaries

Die Sieger der 3D Pioneers Challenge

Am 20. Juni wurden die Sieger des internationalen 3D-Druck-Designwettbewerbs „3D Pioneers Challenge“ gekürt, die bereits zum zweiten Mal im Rahmen der Erfurter Fachmesse Rapid.Tech+FabCon 3.D durchgeführt wurde.


Der Rahmen

Den Festakt eröffnete der Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee. Einen musikalischen Beitrag lieferte Dietrich Luft auf einer von dem Finalisten Nicolai Bauchrowitz 3D-gedruckten parametrischen E-Gitarre.

Insgesamt wurden an die Gewinner Preisgelder in Höhe von 15.000 € vergeben. Damit ist die 3D Pioneers Challenge einer der am höchsten dotierten Awards für Innovation im 3D-Druck.

Alle Finalisten sind Teil der geplanten Roadshow an verschiedenen deutschen und internationalen Standorten. Der erste angekündigte Stop wird bei der Platform Fashion, Areal Böhler in Düsseldorf gemacht, bei dem „Immortality“ und „Modeclix“ ihre Resultate präsentieren.


Kategorie Design

Zu den Gewinnern zählt Philipp Manger, mit dem Projekt T.O.S.T. (Topology Optimized Skateboard Trucks) der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Er gewann neben dem Preisgeld von 3.000 Euro in der Kategorie Design ebenso den Preis für die beste studentische Arbeit. Dafür erhielt er von dem Challenge-Kooperationspartner MakerBot einen MakerBot Replicator Mini+. Laut Jury ist „die organische Skateboardachse mit ihren zellulären Strukturen so leicht, dass sogar Marty Mc Fly darauf fliegen könnte.“


Kategorie FashionTech

Ronny Haberer und Patrick Bösch von der Bauhaus Universität Weimar wurden Gewinner in der Kategorie FashionTech mit ihrem Beitrag „Programmable Textiles“ und erhielten ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro. Die Jury sah hier in der Technik Stoff zu bedrucken „das geniale, erweiterbare Konzept und die Möglichkeit Fashion in neue Dimensionen zu führen.“


Kategorie MedTech

In der Kategorie MedTech gab es zwei Preisträger, die jeweils 2.000 Euro gewannen. Zum einen Niklas Hamann, von der HTW Dresden und Bauhaus Universität Weimar der mit „RIG3D“ eine 3D-Druck-Orthese geschaffen hat, die sich neben der anatomischen Individualisierung auch an das spezifische Krankheitsbild ihres Trägers anpassen lässt. Die Jury sah die Qualität in „dem perfekten Konzept und der Anwendbarkeit auch für Ärzte, die keine Vorkenntnisse im Bereich 3D-Druck haben.“

Gewinner in der Kategorie MedTech ist außerdem das Team der Mecuris GmbH mit Manuel Opitz, Jannis Breuninger, Clemens Rieth, Felix Gundlack, Juliane Weinzierl, Simon Weidert, Anja Fischer und Carolin Taubmann mit dem Beitrag der Zervikalorthese „Emydura“. Die 3D-gedruckte Halskrause konnte die Jury durch ihre „Leichtigkeit, Stabilität, Tragbarkeit und individuelle Anpassung“ begeistern.


Kategorie Material

Für ihre zwei Einreichungen „Salt Coral“ und „Palmyra rebuilt“ erhielt das holländische Duo Eric Geboers und Matteo Baldassari von CONCR3DE den Preis in Höhe von 3.000 Euro in der Kategorie Material.


Ihre beeindruckende Materialrecherche unter Verwendung lokaler Werkstoffe, die auf der ganzen Welt verfügbar sind, überzeugte die Jury: „Dies könnte sogar Einfluss auf die künftige Architektur haben.“


Kategorie Event

Die österreichische Einreichung „Print a Drink“ von Benjamin Greimel wurde in der Kategorie Event ausgezeichnet, weil sie „eine Konversation im chemischen 3D-Druck eröffnet, indem sie Materialien verwendet, die sich gegenseitig abstoßen.“ Die 3D-gedruckten Drinks konnten auch am Galaabend verkostet werden.


Special Mention

„Special Mention“ erhielt der Beitrag „Caress of the Gaze“ von Behnaz Farahi, Paolo Salvagione, Julian Ceipek und Sebastian Morales aus den USA. Ihre interaktive 3D-gedruckte Fashion-Tech erkennt den Blick anderer Menschen und reagiert darauf mit Bewegungen.


Quelle: Pioneers Challenge


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