Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) erhält morgen im Rahmen des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ eine Auszeichnung für das Projekt „3DPro – hochwertige Prothesen für die Dritte Welt„.
Zum Thema „NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell“ liefert das Projekt in der Kategorie Gesellschaft eine Antwort auf die Frage, wie ein innovatives und nachhaltiges 3D-Druckverfahren Menschen in Entwicklungsländern kostengünstig zu Prothesen und damit zu einem besseren Leben verhelfen kann.
Die Auszeichnung nimmt Dr. Christian Zagel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FAU und Gründer von 3DPro, von Dieter Gobernatz, Deutsche Bank, entgegen. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Ludwig Erhard Symposiums statt.
Über den „Ausgezeichneten Ort“
Jedes Jahr verlieren tausende Menschen in Entwicklungsländern ihre Gliedmaßen im Krieg oder durch Minen. Selbst einfachste Prothesen könnten helfen, ihr Leid zu lindern – und sind für die meisten unerschwinglich. Im Projekt „3DPro“ erarbeiten Wissenschaftler gemeinsam mit einer Bürgerinitiative für Geflüchtete eine Lösung, um medizinisch und kosmetisch hochwertige Bein- und Armprothesen kostengünstig herzustellen. Möglich wird das durch neue 3D-Druck- und Scanverfahren, die die Prothesen individuell anpassen. Das Besondere: Die Hilfsgliedmaßen bestehen aus recyceltem Kunststoff und können auch von Laien hergestellt werden – überall auf der Welt, für wenig Geld.
Das prämierte Projekt ist einer der 100 Preisträger des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Im Wettbewerbsjahr 2016 zeichnen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank gemeinsam Ideen und Projekte aus, die die Potenziale von Nachbarschaft im Sinne von Gemeinschaft, Kooperation und Vernetzung nutzen und dadurch zur Bewältigung gegenwärtiger oder künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen.
Quelle: Pressebox
Beitragsfoto: Isabella Eigner