Trends aus dem 3D-Druck

Der Wechsel von Fusion 360 zu Plasticity

Vom CAD-Pionier zur neuen Generation

Die Welt des 3D-Designs und –Drucks entwickelt sich rasant weiter. Während früher nur wenige Softwarelösungen den Markt dominierten, stehen heute zahlreiche Alternativen zur Verfügung. Ein ausführlicher Erfahrungsbericht eines langjährigen Anwenders zeigt, warum er sich von Fusion 360 verabschiedet und künftig auf die neue CAD-Lösung Plasticity setzt.

Der Beginn einer kreativen Reise

Vor rund drei Jahren begann für ihn die Reise mit dem ersten 3D-Drucker. Zahlreiche Ausdrucke von Testobjekten führten schnell zu dem Wunsch, eigene Designs zu entwickeln. Dabei stellte sich rasch die Frage, welche CAD-Software den Einstieg erleichtert und gleichzeitig ausreichend Potenzial für anspruchsvolle Projekte bietet. Trotz intensiver Recherche durch Videos und Fachartikel gab es lange Zeit keine eindeutige Antwort – ein Umstand, der den Markt der CAD-Programme so vielfältig macht.

Blender – Der schlafende Riese

Zunächst wurde Blender als kostenloses Allround-Talent ausprobiert. Die Software bietet umfassende Möglichkeiten zum 3D-Modellieren, Animieren und Rendern. Mit einer Vielzahl an Plugins und Tutorials erschien Blender vielversprechend. Allerdings erwies sich die Lernkurve als extrem steil – vergleichbar mit der von Photoshop – und die ersten selbst erstellten Modelle blieben weit hinter den Erwartungen zurück, trotz intensiver Einarbeitung und sogar dem Erwerb eines entsprechenden Kurses.

Shaper 3D – Intuitive Bedienung mit Einschränkungen

Als nächster Kandidat stand Shaper 3D auf dem Prüfstand. Diese Software überzeugte zunächst durch eine natürliche Benutzeroberfläche und exzellente firmeneigene Tutorials, die den Einstieg erleichterten. Schon bald entstanden Modelle, die deutlich ansprechender wirkten als die ersten Versuche mit Blender. Allerdings traten zwei gravierende Probleme auf: Zum einen fehlte eine parametrisierte Modellierung, die es ermöglicht, Designänderungen über den gesamten Bearbeitungsprozess hinweg einfach rückgängig zu machen. Zum anderen waren die Lizenzkosten von etwa 300 US-Dollar pro Jahr beziehungsweise 38 US-Dollar pro Monat ein entscheidender Kritikpunkt – denn die kostenlose Version war stark limitiert, was die Anzahl gleichzeitig bearbeitbarer Designs und den Export hochwertiger Dateien betrifft.

Fusion 360: Erfolgreiche Jahre und erste Risse im Fundament

Schließlich setzte sich Fusion 360 als favorisierte CAD-Software durch – eine professionelle Lösung, die viele Ingenieure und Unternehmen schätzen. Dank eines voll parametrisierbaren Designverlaufs und zahlreicher kostenloser Tutorials konnte Fusion 360 über Jahre hinweg solide Ergebnisse liefern.

Allerdings zeigten sich mit der Zeit zwei schwerwiegende Nachteile:

Lizenzierung und Umsatzgrenzen

Die Hobby-Lizenz von Fusion 360 erlaubt lediglich einen jährlichen Umsatz von bis zu 1.000 US-Dollar. Da der Verkauf eigener Designs zunehmend an Bedeutung gewann, rückte diese Grenze näher – ein Upgrade auf die kostenpflichtige Standardlizenz würde rund 680 US-Dollar pro Jahr (oder 85 US-Dollar pro Monat) kosten. Für viele kleine Unternehmen oder Einzelunternehmer ist dies wirtschaftlich nicht tragbar.

Leistungsprobleme und Stabilität

Trotz eines leistungsstarken Computers kam es häufig zu Verzögerungen und Abstürzen bei der Arbeit an komplexen Formen. Wiederholte Neustarts und lange Wartezeiten beeinträchtigten den kreativen Workflow erheblich und führten letztlich zu Frustration.

Plasticity – Die neue, flexible CAD-Alternative

Auf der Suche nach einer zukunftsfähigen Lösung führte der Weg zu Plasticity – einer Software, die Elemente von Fusion 360 und Blender miteinander vereint. Plasticity ermöglicht die Erstellung dimensionell präziser Modelle, bietet dabei aber auch die Freiheit, organischere Formen zu entwerfen.

Besonders attraktiv ist der einmalige Kaufpreis von nur 150 US-Dollar. Im Gegensatz zu monatlichen oder jährlichen Lizenzgebühren gehört die Software dauerhaft – inklusive 12 Monate Update-Support, der auch größere Releases umfasst. Dabei arbeitet Plasticity stabil und reibungslos, ohne die bekannten Probleme mit Verzögerungen oder Abstürzen.

Zwar setzt Plasticity ausschließlich auf direktes Modellieren, was im Vergleich zur parametrischen Arbeitsweise gewisse Herausforderungen mit sich bringen kann, doch die dynamische und flexible Struktur der Software erlaubt auch komplexe Designänderungen – wenn auch nicht in der gleichen Leichtigkeit wie bei Fusion 360. Für viele Anwender, die auf Kosteneffizienz und stabile Performance angewiesen sind, ist dies jedoch ein akzeptabler Kompromiss.

Fazit: Ein neuer Standard im CAD-Arsenal

Der Übergang von Fusion 360 zu Plasticity markiert einen signifikanten Schritt in der Evolution der CAD-Softwarelandschaft. Trotz der langjährigen Erfahrung und zahlreicher erfolgreicher Projekte mit Fusion 360 zwingen steigende Lizenzkosten und wiederkehrende Leistungsprobleme den Wechsel. Plasticity bietet hier eine kostengünstige, stabile und leistungsfähige Alternative, die sowohl präzise mechanische Konstruktionen als auch freiere, organische Formen ermöglicht.

Die Vielfalt an verfügbaren CAD-Lösungen zeigt, dass der Markt zunehmend wettbewerbsfähig wird und Anwender nicht mehr an ein einzelnes System gebunden sind. Für Designer und Maker bedeutet dies, dass sie das Werkzeug wählen können, das ihren individuellen Bedürfnissen am besten entspricht – und somit ihre Kreativität ohne unnötige Einschränkungen entfalten können.


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