Die EIT Emerging Implant Technologies GmbH in Tuttling stellt 3D-gedruckte Wirbelsäulenimplantate her. Nun wurde bekanntgegeben, dass die SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement mbH das Unternehmen finanziell unterstützt, um dessen Produktion und Wachstum voranzutreiben.
Mittels 3-D-Druck-Verfahren („additive manufacturing“) können zelluläre und poröse Implantate aus biokompatiblem Titan hergestellt werden. Diese imitieren die Struktur und Steifigkeit des natürlichen Knochens genauer, als nach herkömmlichen Verfahren hergestellte Implantate. Das begünstigt bei Fusionsoperationen das Einwachsen von Knochenmaterial, so dass die klinischen Ergebnisse verbessert und die Komplikationsrate reduziert werden können. Zusätzlich lassen sich die Implantate patientenspezifisch anpassen, was die Kontaktfläche vergrößert und spätere Risiken vermindert.
„Mit unseren EIT-Cellular-Titanium-Implantaten haben wir die Antwort auf die aktuellen Herausforderungen bei der Implantatgestaltung und der Materialwahl gefunden, die dem extremen Kostendruck in der Medizintechnik gerecht wird. Die additive Fertigungstechnologie erlaubt uns, bestehende Probleme mit neuen Lösungen anzugehen. Damit verbessern wir den Nutzen für den Patienten, ohne die Kosten zu erhöhen – ein klarer Wettbewerbsvorteil „, erläutert Guntmar Eisen, Gründer und Geschäftsführer von EIT. „Das sorgt für eine hohe Patientenzufriedenheit und hervorragende klinische Ergebnisse. Wir freuen uns, dass wir nun mit dem neuen Partner SHS unser internationales Wachstum, vor allem in den USA, forcieren und unsere Produktentwicklung vorantreiben können.“
„3-D-gedruckte Wirbelsäulenimplantate von EIT haben in der Praxis bereits vielfach ihre überlegene Funktionalität bewiesen und treiben das Wachstum von EIT“, ergänzt Dr. Bernhard Schirmers, Geschäftsführender Partner bei der SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement. „Als Medizintechnik-Investor freuen wir uns, das in der Wirbelsäulen-Chirurgie erfahrene und erfolgreiche Management von EIT Emerging Implant Technologies auf seinem Wachstumspfad zu unterstützen.“
„Mit SHS kommt ein branchenerfahrener Investor zu den Anteilseignern von EIT hinzu. Gemeinsam mit ihm können wir in die nächste Wachstumsphase von EIT eintreten. Dazu gehören der Ausbau des innovativen Produktangebots und der Schritt in weitere Länder“, sagt Guy Selbherr, Geschäftsführer der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg.
Mit einem Gesamtvolumen von 125 Millionen Euro konzentriert sich der vierte SHS-Fonds auf Expansionsfinanzierungen, Gesellschafterwechsel und Nachfolgesituationen. In den kommenden Monaten plant der Tübinger Investor weitere Übernahmen und Beteiligungen in der wachstumsstarken Medizintechnik- und Life-Science-Branche in Deutschland, Österreich und der Schweiz.