Vergangenen Dienstag wurde die Multiphoton Optics GmbH mit dem Fraunhofer-Gründerpreis für seinen hochpräzisen 3D-Druck ausgezeichnet.
Der mit 5000 Euro dotierte Gründerpreis wird von dem Fraunhofer Venture und dem High-Tech Gründerfonds verliehen. Die 2013 gegründete Multiphoton Optics GmbH überzeugte mit seiner 3D-Druckplattform „LithoProf3D“, die komplexe 3D-Strukturen bis in den Mikrometerbereich und kleiner ermöglicht.
Optische Datenübertragung
Der digitale Datenverkehr ist in den letzten Jahren rasant angestiegen. Leistungsfähige Datenübertragungssysteme wie Hochleistungs-Computer stoßen dabei immer mehr an ihre Grenzen. Eine Lösung ist die optische Datenübertragung, die durch wesentlich weniger Prozesse und eine deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeit um ein Vielfaches energieeffizienter und somit kostengünstiger ist. Mit der präzisen Fertigung mithilfe von 3D-Druck im Mikrobereich können optische Komponenten, wie etwa photonische Chips, Laserdioden und Glasfasern durch dreidimensionale optische Elemente miteinander verbunden werden. „Diese Elemente in industriellem Maßstab herstellen zu können – das ist ein Meilenstein für die optische Datenübertragung“, erklärt Dr. Ruth Houbertz, Gründerin und CEO der Multiphoton Optics GmbH.
Die Leistungen der Multiphoton Optics GmbH
Insbesondere mit der 2015 gelaunchten hoch präzisen 3D-Druckplattform und der 2016 eingeführten Software LithoSoft3D® verzeichnet das Unternehmen große Erfolge. Zudem hat Multiphoton Optics im Januar einen Produktionsvertrag mit der Heidelberger Druckmaschinen AG abgeschlossen, der nun auch die Skalierbarkeit des Produktionsprozesses der LithoProf3D-Anlagenplattform ermöglicht“, begründet Thomas Doppelberger, Leiter von Fraunhofer Venture, die Entscheidung der Jury. „Mit dem Fraunhofer-Gründerpreis wollen wir diese herausragenden unternehmerischen und technologischen Leistungen würdigen.“
Auch Dr. Andreas Olmes, Investment Director und Prokurist beim High-Tech Gründerfonds, bestätigt die beachtliche Entwicklung der Spin-offs:
„Multiphoton Optics schließt die Lücke zwischen Elektronik und Photonik und eröffnet so ganz neue Möglichkeiten für die Datenübertragungssysteme der Zukunft. Damit leistet das Unternehmen nicht nur einen enormen technologischen Fortschritt, sondern auch einen großen Nutzen für die Gesellschaft.“
Für Dr. Ruth Houbertz war die Zusammenarbeit mit Fraunhofer Venture und dem High-Tech Gründerfonds ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Unternehmens: „Ich habe immer einen erfahrenen Ansprechpartner an meiner Seite, um vor allem unternehmerische Fragestellungen und Entscheidungen zu reflektieren.“